Nachdem lange nicht all zu viel
passiert, hatten wir Ende April dann unsere sogenannte „konstruktive
Bemusterung“. Das heißt, wir haben definitiv festgelegt, wie
unsere Räume aussehen werden. Wie groß die Räume sind, wo Fenster
hinkommen und an welcher Stelle die Türen platziert sind.
Damit konnten wir dann das
Freistellungsverfahren beantragen, da wir – zumindest dachten wir
das – genau in den Vorgaben vom Bebauungsplan blieben. Vorteil der
Freistellung sind auf jeden Fall die geringeren Kosten gegenüber dem
Bauantrag und die kürzere Bearbeitungszeit.
Leider hat das Bauordnungsamt, bzw. der
Stadtplaner, uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im
zeichnerischen Teil des Bebauungsplanes ist eine Traufhöhe von 6,40
m angegeben. Im Textteil eine Traufhöhe von min. 6,00 m und max.
6,40 m. Somit dachten wir, mit unseren 6,20 m liegen wir da genau
drin. Leider war dem nicht so, der zeichnerische Teil sei
ausschlaggebend. Also wurde aus dem Freistellungsverfahren ein
Bauantrag. Wir mussten einige Sachen nachliefern und haben natürlich
höhere Kosten. Glücklicherweise – da wir ja quasi genau in den
Vorschriften liegen – hat die Bearbeitung nicht so lange gedauert,
sodass die Baugenehmigung letzte Woche im Briefkasten lag. Es darf
also offiziell jetzt losgehen.
Doch bevor es losgehen kann, muss ja
noch einiges weiteres festgelegt werden. Und dafür waren wir in der
vorletzten Woche 2 Tage im Werk von Luxhaus in Georgensgmünd zur
Bemusterung.
Am Dienstag Abend sind wir die 500 km
nach Georgensgmünd gefahren, wo wir in einem Nachbarort im Hotel in
der Luxhaus-Suite „Schlossherrin“ sehr schick untergebracht
waren.
Mittwoch morgen ging es dann los. Gegen
08.30 Uhr sind wir in der Luxhaus-Boutique angekommen, wo wir sehr
herzlich von Herrn W. und einer Kollegin begrüßt wurden.
Nachdem wir einen Kaffee bekommen
haben ging es auch direkt los mit Entscheidungen.
Als erstes mussten wir die
Fassadenfarbe festlegen. Wir haben uns wie geplant für einen minimal
abgetöntes weiß entschieden. Anschließend die Farbakzente mit den
Intensivfarben. Auch hier blieben wir bei dem geplanten dunkelgrau.
Dann ging es nach draußen. Dort
mussten wir aus einigen ausgestellten Dachpfannen uns eine Form und
die Farbe aussuchen. Ausserdem die Regenrinne und welche Farbe die
Verblendung an der Traufe haben soll.
Anschließend stand die Auswahl der
Haustür auf dem Programm. Da haben wir uns für folgende
entschieden:
Weiter ging es mit Fenstern, Rolladen
bzw. Raffstores und den Fensterbänken. Welche Farbe und welche
Ausführung.
Die nächste Entscheidung musste für
die Zimmertüren gefällt werden. Farbe, Ausführung, welche Klinke.
Hier haben wir uns für eine schlichte Ausführung in weiß mit einer
schlichten, einfachen Klinke entschieden.
Dann wurde die Entscheidung etwas
schwieriger: die Treppe musste ausgesucht werden. Welches Holz, die
Setzstufen in weiß oder in Holz, Abstand der Setzstufen von der
Stufenvorderkante. Ein Geländer haben wir weggelassen, da wir eine
ansteigende Wandbrüstung haben, die ebenfalls auch mit dem Holz der
Stufen abgedeckt ist.
Die Entscheidung fiel uns schwer, wir haben uns
aber nach einigen Überlegungen entschieden. Buche gedämpfte Stufen
mit weißen Setzstufen.
Wenn ich mich richtig erinnere gab es
dann erst mal eine Mittagspause. Dazu waren wir von Luxhaus in den
Gasthof Krone eingeladen.
Was uns sehr überraschte, war, dass
wir bisher außer 128,- Euro bei der Haustür und bei den weißen
Setzstufen noch keine Sachen ausgesucht haben, für die wir
draufzahlen mussten. Alles was uns gefiel war im Standard mit drin.
Auch wie wir bei der Auswahl beraten wurden gefiel uns sehr gut, da
Herr W. uns immer zuerst die Sachen gezeigt hat, die zum Standard
gehörten und auch sofort uns mitgeteilt hat, was wie viel mehr
kosten würde, wie z. B. bei Haustür.
Nach der Mittagspause kam dann das
„Probesitzen“: wir mussten uns auf die WCs in der Ausstellung
setzen, die in verschiedenen Höhen angebracht waren und uns
entscheiden,
in welcher Höhe wir die Vorrichtungen
für die WCs und die Waschbecken haben wollen.
Dann haben wir uns noch Fliesen für
die begehbare Dusche ausgesucht und eine Glastür für den
Hauswirtschaftsraum. Eigentlich war da eine Tür mit Lichtausschnitt
geplant. Jetzt haben wir uns aber für die Glastür entschieden, da
somit ja noch mehr Licht durch das Fenster im Hauswirtschaftsraum ins
Bad kommt.
Das reichte dann auch für den ersten
Tag, so dass wir nach den ganzen Entscheidungen wieder ins Hotel
fuhren. Dort stand für uns noch an, unsere Küche zu skizzieren und
schon mal den Stromplan vorzubereiten.
Der zweite Tag begann mit einer Führung
durchs Musterhaus in Georgensgmünd.
Dort wurden uns die verschiedenen
Abdeckkappen für die Be- und Entlüftung gezeigt.
Weiter wurden uns die Heizungsregler
und die Rauchmelder gezeigt, bevor wir dann zur von uns gewünschten
Werksführung abgeholt wurden.
Diese war wirklich sehr interessant, da
man „in Echt“ sehen konnte, wie die Häuser gebaut werden. Es ist
schon faszinierend, wenn man die fertigen Wände mit Fenstern, Türen
usw. in der Halle hängen sieht. Ausserdem fühlten wir uns danach
bestätigt in unserer Entscheidung mit Luxhaus zu bauen, da man in
der Produktion sehen konnte, wie tatsächlich nachhaltig nur mit
Naturmaterialien gebaut wird.
Nach der Mittagspause ging es dann an
die Stromplanung. Nachdem wir uns für eine Klingel, einen
Klingelknopf, und die Schalterserie entschieden haben, mussten wir
festlegen, wo welcher Schalter, wo welche Steckdose, wo Lampen hin
kommen. Dies hat fast den ganzen Nachmittag gedauert. Schließlich
haben wir uns noch für Einbaustrahler entschieden, die wir auch von
Luxhaus direkt einbauen lassen.
Am Ende des Tages wurde dann alles noch
mal im Protokoll zusammengefasst und wir konnten uns auf die
Rückreise machen.
Alles in allem sind wir sehr zufrieden
mit dem was wir uns ausgesucht und was wir geplant haben. Besonders
zufrieden waren wir, wie ja auch schon erwähnt, mit der Beratung
durch Herrn W.
So wie wir das bisher überblicken
können, haben wir auch nicht Unmengen ausgegeben, da die
Standard-Ausstattung schon von guter Qualität und nicht „billig“
war. Konkret werden wir das aber wissen, wenn wir das Angebot in den
nächsten Tagen zugeschickt bekommen, in dem dann der genaue Aufpreis
durch die Bemusterung steht.
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